- Ein drohender Stillstand der US-Regierung könnte die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten verzögern.
- Für die Notenbank sind diese Daten entscheidend, um über Zinsen zu entscheiden.
- Das bringt Bitcoin in eine heikle Lage mit Chancen und großen Risiken.
Die politischen Spannungen in Washington werfen derzeit einen langen Schatten auf die Finanzmärkte. Droht ein Stillstand der US-Regierung, geraten nicht nur Behörden ins Straucheln, sondern auch zentrale Wirtschaftsdaten in Verzug. Für Anleger im Kryptomarkt ist das eine heikle Situation. Besonders Bitcoin zeigt, wie eng Politik und Kurse inzwischen verbunden sind.
Politik blockiert Finanzdaten
In den USA spitzt sich ein alter Konflikt zu: Ohne eine Einigung über den Haushalt droht der Regierung ab Ende September das Geld auszugehen. Passiert das, müssen viele Ämter ihre Arbeit einstellen. Man spricht dann von einem „Shutdown“. Betroffen wären auch statistische Behörden, die regelmäßig wichtige Wirtschaftsdaten liefern.
Dazu zählen vor allem die monatlichen Arbeitsmarktzahlen. Sie gelten als eine Art „Frühwarnsystem“ für die Konjunktur. Wenn diese Daten nicht rechtzeitig erscheinen, verlieren Investoren eine wichtige Orientierung. Das führt zu Spekulationen und macht die Märkte anfälliger für Gerüchte.
Warum Investoren so nervös reagieren
Die US-Notenbank Federal Reserve entscheidet alle paar Wochen über die Höhe der Leitzinsen. Diese Zinsen bestimmen, wie teuer Kredite sind und ob mehr oder weniger Geld in den Markt fließt. Um diese Entscheidungen vorzubereiten, verlässt sich die Fed auf Daten wie Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Löhne.
Fehlen diese Informationen, kann die Fed zwar abwarten, doch für Anleger bleibt nur Unsicherheit. Bitcoin und andere Kryptowährungen reagieren besonders empfindlich. Denn sie gelten als riskante Anlagen, die stark von der allgemeinen Stimmung am Markt abhängen. Ein positives Signal kann Kurse beflügeln, ein negativer Schock lässt sie schnell einbrechen.